Galizianer-Event gut besucht
Der Vorstand war über den Kinobesuch von über 100 Mitgliedern und Vertretern anderer Lands-mannschaften sehr überrascht. Zuerst wurde der Film“ Gottesmühlen“ erstmals auf der großen Leinwand gezeigt. In dem Streifen, von einem Prager Filmteam produziert, gab es mitteleuropäische neuere Geschichte in eindringlichen Bildern zusehen.
Die jungen Tschechen zeigten die Vertreibung der Deutschen und das Leid tschechischer Flüchtlinge am „Eisernen Vorhang“. Viele Gäste waren auch von der herrlichen böhmischen Mittelgebirgslandschaft begeistert. Unterbrochen wurde der Genuss durch überraschend eingeblendete Schusssalven der kommunistischen Grenzer, die immer wieder die Fluchtversuche der freiheitsliebenden jungen Tschechen unterbrachen. Das nahm einige der älteren Besucher ganz schön mit.
Im nachfolgenden Beitrag wies der 1.Vorsitzende Günter Hönig auf das Herkunftsgebiet vieler Galiziendeutschen hin, das sich meist in dem gezeigten Areal befand. Hans Heinrich Piep und der Chef des Delphin Kinos Boltz sorgten für einen sehr guten technischen Ablauf. Der Film des unvergessenen Joachim Klinke über die 200 Jahrfeier von Mariahilf berührte viele der Älteren. Schmerzlich wurde den Anwesenden bewußt, dass nicht mehr alle der damals Beteiligten am Leben sind.
Nach dem Mittagessen begrüßten die Anwesenden mit starkem Beifall die Autorin Brygida Helbig. In Szczecin geboren, gab es in ihrer Familie, deutsche und polnische Vorfahren. Im Spannungsfeld der alten und neuen Geschichte Europas kam es zu schweren sowie auch witzigen Begegnungen in ihrer Familie. Einig waren sich die Zuhörer, dass das neue Europa einfach gut werden muss. Viele Leute blieben bis zum Schluss der und freuten sich schon auf die nächste Veranstaltung.
Einen Wermutstropfen gab es doch . Der Seniorenbulli wird abgeschafft. Der Tenor der Alten war nicht zu überhören. Nichts, aber auch nichts haben die Stadtoberen für uns übrig. Wir waren doch die Auf-baugeneration des Landes, wir!