„Goldenes Rebhuhn“ für Fred Braumann und Martin Zenk

Das „Goldene Rebhuhn“, eine Auszeichnung der Landesjägerschaft Niedersachsen, wird an Nichtjäger verliehen, die sich in besonderer Weise um den Erhalt der Natur in einer Gemarkung verdient gemacht haben.

Der Hegering Brome verlieh im Rahmen der halbjährlich stattfindenden Jagdpächterversammlung das „Goldene Rebhuhn“ an Fred Braumann und Martin Zenk. Beide setzen sich für die Erhaltung einer artenreichen Tierwelt und einer vielfältigen Landschaft im länderübergreifenden Biosphärenreservat Drömling ein. Aus Sicht des Hegerings ist auch die konstruktive Zusammenarbeit mit den örtlichen Jägern und Jagdgenossenschaften hervorzuheben.

Fred Braumann ist bereits seit 1990 im Naturpark Drömling engagiert. Die Umweltbildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene rund um das Niedermoorgebiet ist ihm ein zentrales Anliegen. Diese jahrzehntelange Vorarbeit rund um den Drömling war ein wichtiger Grundstein für die Anerkennung zunächst als nationales Biosphärenreservat in 2019 und dann im Jahr 2023 als länderübergreifendes UNESCO-Biosphärenreservat. Martin Zenk zeigte sich verantwortlich für viele Naturschutzprojekte im niedersächsischen Teil des Drömlings, darunter die Renaturierung von Biotopen, die Anlage von Amphibienteichen sowie mehreren Pflanzaktionen.

Für Fred Braumann sind Jagd und Naturschutz immer zusammen zu denken. Das zeige sich beispielsweise in der starken Raubwildbejagung. Auch engagieren sich gerade Jäger und Jägerinnen in der Verbesserung und Durchführung von Biotopmaßnahmen. Martin Zenk stellte die unabdingbare Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort in den Vordergrund. Für die Planungen eines Informationshaus, das über den Drömling informiere, lud er die JägerInnen des Hegerings ein, bei der Umsetzung mitzuwirken. Diese Einladung nehmen wir gerne an. Hegeringleiter Jens-Torben Trump betonte die Wichtigkeit faktenbasierter Informationen über die Jagd und dass im Hegering der Naturschutz immer mitgedacht werde. Das zeigen die vielen biotopverbessernden Maßnahmen, die bereits auf dem Gebiet des Hegerings von den Jägern und Jägerinnen durchgeführt wurden. Katrin Jahnkow, Naturschutzobfrau im Hegering, steht dazu mit Rat und Tat zur Seite.

Kurzinfo zum Drömling:

Der Drömling ist ein etwa 340 km² großes und wenig besiedeltes Niederungsgebiet an der Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Der größere sachsen-anhaltische Teil war ab 1990 ein Naturpark und ist seit 2019 ein nationales sowie seit 2023 ein UNESCO-Biosphärenreservat. Das frühere Sumpfgebiet wurde im 18. Jahrhundert durch Entwässerung von einer Natur- in eine Kulturlandschaft umgewandelt. Über sogenannte Rimpausche Moordammkulturen, einem System von Sanddämmen und Gräben, wurde der nasse Boden für die landwirtschaftliche Nutzung erschlossen, weshalb diese historische Kulturlandschaft auch „Land der tausend Gräben“ genannt wird.