So teuer ist es, Schützenkönig zu sein

Es ist wieder so weit: Das Fallersleber Volks- und Schützenfeststartet. Ab Donnerstagabend bis Sonntag ist auf dem Festplatz und rund ums Schloss jede Menge Action angesagt.

Klaus Bosenius, erster Vorsitzender des Uniformierten Schützenkorps (USK) Fallersleben, freut sich besonders auf den großen Umzug – und auf möglichst viele fröhliche Fallersleber, die mitfeiern. „Dieses Jahr kann zumindest niemand zu Hause bleiben und es auf das Wetter schieben“, scherzt er.

Festumzug wegen Hitze verkürzt

Wegen der vorhergesagten hohen Temperaturen am Sonntag wird der Festumzug allerdings verkürzt. Er startet um 13.30 Uhr mit der Aufstellung in der Karl-Heise-Straße und führt über Dresdener Straße, Am Alten Gut, Friedrich-Mumme-Straße, Erich-Netzeband-Straße, Hinterm HagenMarktstraße, Westerstraße, Hofekamp und Hoffmannstraße zum Festplatz.

In manchen Orten fehlen die Volksschützen

Bei einem Programm, das für Kinder ebenso viel Abwechslung bietet wie für Senioren, dürfte die Beteiligung wirklich kein Problem werden. Und auch beim Volkskönigsschießen seien regelmäßig acht bis zehn Leute dabei, kann Bosenius berichten. Das ist gar nicht selbstverständlich: Die Sülfelder Schützen zum Beispiel verzichteten in diesem Jahr wegen zu wenig Interesse der Besucher auf das Volkskönigsschießen und richteten zum ersten Mal ein Sommer- statt eines Schützenfestes für die Dorfgemeinschaft aus.

„Gern ein paar Tausend Euro“

Umso zufriedener kann das USK mit den Fallerslebern sein, die sich jedes Jahr wieder am Gewehr versuchen. „Dabei kostet das Königsein aufs Jahr gerechnet gern ein paar Tausend Euro“, weiß Bosenius aus eigener Erfahrung. Denn zum Anschlagen der Scheibe stünden dann schnell mal 200 durstige Menschen vorm Haus. Und auch befreundete Vereine lüden den Schützenkönig in der Hoffnung auf königliche Großzügigkeit gern mal ein. „Das ist schon quasi ein Urlaub, den man für Fallersleben opfert“, lacht Bosenius, der seine Königsherrschaft vor ein paar Jahren offensichtlich trotzdem kein Stück bereut. Und zum Glück gebe es da ja auch noch einen Zuschuss von der Stadt, merkt er an.

Dieses Jahr soll der Volksschützenkönig am Freitag von 16 bis 18 Uhr ausgeschossen werden. Mitmachen darf jeder ab 25 Jahren, der schon mindestens zwei Jahre in Fallersleben wohnt.

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