Heimatbund Calberlah – Alte Obstbäume müssen besonders gepflegt werden
Bei der Pflege alter Obstbäume ist Fingerspitzengefühl angebracht. Der Schnitt unterscheidet sich wesentlich vom dem junger, vitaler Bäume. Der Spätwinter ist hier die beste Zeit um alten Bäumen wieder richtig Schwung zu geben. Dann gilt es, die Baumkrone zu stabilisieren und die Bildung von frischem Holz zu fördern.
Entnehmen Sie beim Schnitt nicht mehr als 40% Holz, mehr schadet dem Baum und fördert Stammkrankheiten. Vorsicht bei starken Ästen, Schnittflächen von mehr als 10 cm Durchmesser kann der in die Jahre gekommene Baum nicht mehr überwallen. Es entsteht Fäulnis und dem Baum droht das Ende durch Ast Bruch.
Vermieden werden soll auch das Entfernen mehrerer großer, dicht beieinander liegender Äste. Diese Stammbereiche können in der Folge nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden und ganze Rindenpartien sterben ab.
Oft wird nach Baumwachs zum Verstreichen der Schnittwunden gefragt. Früher so praktiziert, wird heute davon abgeraten. Pilze lieben die schützende Wachsdecke und gedeihen darunter prächtig, besser ist überhaupt kein Auftragen von Wachs auf die Schnittwunde oder bestenfalls nur den äußeren Rand damit zu bestreichen.
Zeigen sich im Winter inmitten der Baumkrone auf den Ästen Misteln mit ihren immergrünen Blättern, müssen diese entfernt werden. Dies geschieht durch Entfernen des gesamten Astes. Tut man es nicht, wird sich der Halbschmarotzer immer weiter im Baum ausbreiten und auch die Nachbarbäume befallen.
Der Heimatbund unterstützt Gartenbesitzer aus der Gemeinde Calberlah bei der Pflege alter Obstbäume. Kontakt unter heimat.kaluerlege@freenet.de.
Heimatbund Calberlah, Karsten Karwehl