Heimatbund Calberlah – Obstbäumen tut ein Kalkanstrich gut
Wer hat sie nicht schon einmal bemerkt, die Risse am Stamm von Bäumen. Aber woher kommen sie und was kann man dagegen machen? Jetzt ist der beste Zeitpunkt für Gegenmaßnahmen.
An sonnigen Wintertagen mit milden Temperaturen steigt der Saft bereits langsam wieder in den Bäumen hoch. Folgen dann frostige Nächte, dehnt der Saft sich aus und die Rinde platzt auf. In der Folge entstehen Risse, diese bieten Eintrittspforten für Pilze und Bakterien. Besonders Jungbäume sind der Gefahr ausgesetzt und müssen behandelt werden.
Abhilfe schafft ein Anstrich mit weißer Kalkfarbe. Er reflektiert das Sonnenlicht und sorgt dafür, dass sich die Rinde nicht zu stark erwärmt. Aber er hat noch weitere Vorteile. Der Baum treibt durch den Anstrich später aus und ist so bei Spätfrost besser vor Schäden an den Blüten geschützt. Auch als Verbiss Schutz gegen Wildtiere ist er gut zu verwenden. Er wirkt antibakteriell und mindert die Ausbreitung von Krankheiten. Schädlinge, die sich gerne in den Ritzen unter der Rinde verstecken, werden mit dem Anstrich gleich mit bekämpft.
Wo bekomme ich den Kalkanstrich für Obstbäume?
Streichfertig ist er im Gartenhandel oder im Baumarkt zu bekommen. Billiger geht es mit selber mischen. Auf 10 Liter Wasser 1 Liter Tapetenleim und 1,5 Kg Kalk geben. Der Tapetenleim darf keine Zusätze enthalten, der billigste ist hier gut genug. Scheuen Sie sich nicht, einen großen Sack Kalk zu kaufen. Kalk hält sich lange und kann im nächsten Jahr erneut verwendet werden.
Heimatbund Calberlah, Karsten Karwehl