Schützenfest in Müden – Dieckhorst- Rede vom Bürgermeister Timm Bußmann
Lieber Regenkönig Manu,
verehrte Majestäten,
lieber Phil,
lieber Vorstand,
liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,
sehr geehrte Gäste,
Katerfrühstück 2025!
Es freut mich immer wieder, wie viele von uns sich am Montagmorgen hier versammeln und dafür extra Urlaub genommen haben – um gemeinsam zu frühstücken, um zusammenzukommen und um Gemeinschaft zu erleben. Gerade in der heutigen Zeit ist diese Gemeinschaft wichtiger denn je.
Ein großer Dank gilt daher dem Schützenverein Müden-Dieckhorst. Ihr macht dieses schöne Miteinander möglich – mit einem großartigen Schützenfest und mit der Tradition des Katerfrühstücks, bei dem auch ein Vertreter der Gemeinde ein Grußwort sprechen darf. Für diese Gelegenheit danke ich euch sehr herzlich!
Sowie es auch für Regenkönig Manu, ist dies hier heute auch meine erste Rede auf dem Schützenfest in Müden. Es ist mir eine große Freude, dieses Grußwort heute in meiner neuen Funktion als Bürgermeister der Gemeinde Müden (Aller) halten zu dürfen.
Aber, ich höre Sie schon sagen, neuer Bürgermeister, ja gut, aber keine Krawatte, keine Anzughose heute, wie läuft der denn rum, dass wäre Horst nichts passiert. Aber ich kann euch beruhigen, ich habe für heute noch einen Auftrag bekommen, aber dazu später noch mehr.
Gerne hätte ich hier heute auch meinen langjährigen Vorgänger Horst Schiesgeries begrüßt, der kann heute leider nicht dabei zu sein, der Befindet sich derzeit auf Kreuzfahrt, auf dem Rückweg vom Nordkap – Ich soll aber im Auftrag von Horst auch die herzlichsten Grüße ausrichten. An dieser Stelle aber auch nochmal einen ganz herzlichen Dank an Horst für 25 Jahre als Bürgermeister unserer schönen Gemeinde!
Im Namen des Gemeinderats und der Verwaltung überbringe ich euch allen die besten Grüße. Unseren Gemeindedirektor Lutz Hesse möchte ich an dieser Stelle entschuldigen, der ist heute Nacht in den Urlaub gestartet, aber sein Stellvertreter Tobias Kruzel hat es sich nicht nehmen lassen heute dabei zu sein. Und natürlich überbringe ich auch die herzlichsten Grüße unserer Samtgemeindebürgermeisterin, die heute auch der Einladung vom Schützenverein gefolgt ist. Den neuen Majestäten gratuliere ich ganz herzlich zur Erringung ihrer Würde!
Liebe Majestäten, lieber König Manu, gestartet im letzten Jahr als der Regenkönig, hatten viele von uns schon die schlimmsten Befürchtungen für dieses Wochenende, aber aus dem Regenkönig wurde der Sonnenkönig, nicht Ludwig der 14., sondern Manuel der Erste. Du scheinst in deinem Jahr der Regentschaft einen guten Draht zum nach oben aufgebaut zu haben, danke für dein Königsjahr.
Meine Damen und Herren,
jedes Jahr Ende Juni steht Müden Kopf – denn dann ist Schützenfest. Doch was ist im Königsjahr von Manuel passiert – und was steht noch bevor?
Ein Meilenstein in diesem Jahr war die Gründung der Energieprojekte Müden (Aller) GmbH im April. Ziel dieser Gesellschaft ist es, selbst Energie zu erzeugen oder sich an entsprechenden Projekten zu beteiligen.
Konkret erwarten wir in den kommenden Jahren elf Windenergieanlagen im Bereich Langenklint. Durch Änderungen in den Regionalplänen könnten zudem weitere Anlagen im Bereich Solriethe zwischen Müden und Ahnsen sowie in der Gemarkung Ettenbüttel bei der B188 dazukommen. Außerdem sollen bei Hahnenhorn 50 Hektar Freiflächenphotovoltaik entstehen.
Ein erstes Projekt der neuen GmbH steht schon fest: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Mehrzweckhalle hier in Flettmar – weitere Projekte werden folgen. Denn wir wollen die Energiewende nicht nur beobachten, sondern aktiv mitgestalten – zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber auch unserer Vereine hier in der Gemeinde Müden (Aller).
Von der Mehrzweckhalle in Flettmar zum Bürgerhaus nach Müden: Dort läuft mittlerweile die Sanierung. Im April wurde es leergeräumt, mittlerweile ist es auch komplett eingerüstet und die ersten Handwerker haben ihre Arbeiten aufgenommen.
1,2 Millionen Euro stehen zur Verfügung – davon stammen 500.000 Euro aus EU-Fördermitteln. Die Bücherei und die Verwaltungsaußenstelle sind übergangsweise im ehemaligen Feuerwehrhaus in Dieckhorst untergebracht – direkt neben dem Landhandel Sandeck.
Apropos Landhandel: Auch die Frage wurde an diesem Wochenende des Öfteren gestellt, was passiert mit dem Gelände der alten Saatzucht – Die Flettmarer Schützen nutzten ja bislang noch die Fläche als Getränkestopp bei ihrem Bunten Umzug, ich persönlich glaube: Das war auch in diesem Jahr noch nicht das letzte Mal.
Wer Kaufinteresse hat – bei den Kleinanzeigen im Internet findet man das Grundstück: 55.000 Quadratmeter für 4,9 Millionen Euro.
Ein weiteres Thema, auf das ich auch gestern nochmal angesprochen wurde, unsere Ortsdurchfahrt, die L283, seit Jahren hat die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr die Sanierung der Ortsdurchfahrt in mehreren Abschnitten versprochen, letzter Stand ist, dass die Ortsdurchfahrt in 2026/2027 unter dem Vorbehalt der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel im Land Niedersachsen erneuert wird. Wir werden da nochmal ein wenig Druck nach Wolfenbüttel ausüben. Ebenfalls angekündigt haben sie uns noch die Sanierung des Durchlasses am Talgraben links der Aller bei Böttchers.
Schneller läuft das mit dem Radweg von Ettenbüttel nach Leiferde, die Grundstücke sind bis auf eins gekauft. Die Streckenführung ist geplant und der Radwegverein steht in den Startlöchern.
Das nächste gemeinsame Radwege-Projekt mit der Samtgemeinde Meinersen wird derzeit auch vorbereitet, die mögliche Verlängerung des Radweges entlang der L299 Richtung Ahnsen.
Das soll so im Schnelldurchlauf ein Überblick über ein paar Projekte in der Gemeinde Müden (Aller) gewesen sein.
Ein Terminankündigung möchte ich noch machen, unter dem Motto 3 Dörfer, 3 Flüsse, 30 Jahre, findet in diesem Jahr vom 19. September bis zum 21. September ein 3-Dörfer-Treffen in Müden/Örtze statt. Zu dem ich euch alle gerne ermutigen möchte, schaut doch an dem Wochenende mal in unserer Partner-Gemeinde vorbei.
Noch etwas in eigener Sache, Ich bin insbesondere auch in den letzten Tagen des Öfteren angesprochen worden, hast du dein Gedicht für die Rede schon fertig, hast du auch ne Spitze in Richtung Meinersen eingebaut. Ich bin der Nachfolger von Horst, ich möchte Ihn nicht kopieren, da werde ich hoffentlich meinen eigenen Stil weiterentwickeln, so, wie sich die Reden von Horst auch über die 25 Jahre weiterentwickelt haben.
Eine Antwort bin ich euch noch vom Beginn meiner Rede schuldig geblieben, nämlich, welchen Auftrag ich hier für heute noch bekommen habe. Aber, da müsst ihr euch noch gedulden, das werdet ihr im Laufe des Nachmittags noch selbst rausfinden.
Zum Schluss noch ein schöner Brauch, der auf keinem Schützenfest in Müden fehlen darf:
Die Verleihung des Preises „Unser schönstes Grundstück“.
Dazu bitte ich einmal kurz die Mitglieder des Gemeinderates und unseren stellvertretenden Gemeindedirektor Tobias Kruzel nach vorne.
In diesem Jahr hat sich die Gemeinde entschieden, wir gehen in die Ortsteile, genauer nach Gerstenbüttel. Es wird ja auch immer schwieriger würdige Preisträger zu finden, in viele Gärten kann man nicht mehr einfach so hineinschauen, denn die Zäune werden immer Höher und Blickdichter, teilweise stehen in Müden Hecken, die 4-5 Meter hoch sind mittlerweile. Die Frage ist also, nehmen wir zukünftig eine Luftbildauswertung vor, oder kaufen wir uns eine Drohne um die Gärten zu begutachten? Mal schauen, noch aber haben wir ein paar Grundstücke auf unserer Liste.
Preisträger „Unser schönstes Grundstück“ im Jahr 2025 sind Hannelore und Rudolf Gerlof. Kommt bitte nach vorne.
Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,
liebe Gäste,
das war es an dieser Stelle von mir, ein kleiner Überblick – und Ausblick – aus unserer Gemeinde. Ich danke für die Einladung, wünsche uns weiterhin ein schönes Fest, gute Gespräche und nachher wieder einen tollen bunten Umzug!
Vielen Dank!