Dorfverein Ehra-Lessien profitiert von Sondermaßnahme „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.“
Mit einem Interessenbekundungsverfahren, hat sich der Förderverein Ehra-Lessien, ein Dorf – ein Team e.V. beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft für das Projekt „Fahrradangebote verbinden Nationen und Regionen“ beworben. Der Antrag hatte Erfolg und Bundesministerin Julia Klöckner teilte in einem Schreiben mit, dass der Verein eine Soforthilfe in Höhe von 2.600,– € nun einsetzen kann.
Die letzten Monate haben gezeigt, so Klöckner, dass in der Corona-Krise und ihren Folgen das Ehrenamt in der ländlichen Region leidet. Andauernde Kontaktbeschränkungen führen zu erheblichen Einschränkungen und finanziellen Mehrbelastungen. Trotzdem setzen sich Ehrenamtliche im Rahmen der Nahversorgung für die Bürger ein.
Hygienekonzepte müssen erstellt und umgesetzt werden. Materialien zum Schutz müssen angeschafft, laufende Kosten ohne Veranstaltungseinnahmen müssen aufgefangen werden. Gleichzeitig sichert das Ehrenamt gerade für die ältere Generation soziale Kontakte und Hilfsangebote.
Die Sondermaßnahme „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.“ setzt hier an und wurde gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag entwickelt. So wird den ehrenamtlichen Akteuren im ländlichen Raum geholfen, sie werden motiviert und bekommen so die Wertschätzung ihrer Arbeit.
Gerade in solchen Ausnahmesituationen wie in der jetzigen Zeit werden so all jene unterstützt, die sich insbesondere um Schutzbedürftige in unserer Gesellschaft kümmern.
Vorsitzende des Fördervereins Jenny Reissig freut sich über die finanzielle Unterstützung. Einige Mittel wurden für die Anschaffung von Desinfektions- und Putzmittel, Desinfektionsbehälter, Nasen-Mundschutz, Visiere, Handschuhe, Einmalwischtücher und Erstellung von Infomaterialien ausgegeben, damit auch weiterhin Senioren, Sozialschwache und Flüchtlinge Hilfe und soziale Kontakte erhalten können. Für die Kommunikation werden Socialmedia ausgebaut und Voraussetzungen für Videokonferenzen geschaffen.
Zusätzlich werden 2 Citybikes mit einem Lastenanhänger angeschafft. Der ÖPNV ist in der Region nicht optimal, so dass zukünftig neben dem vereinseigenen 9-Sitzer VW Bus die Fahrräder für die Nahversorgung unterstützend mit zur Verfügung stehen.
„Wir erhalten aber auch viel Unterstützung aus der Bevölkerung,“ so Reissig. „Immer wieder bekommen wir Spenden, damit der Verein auch zukünftig gut aufgestellt ist. Dafür sind die Aktiven, deren Einsatz für die Menschen eine Selbstverständlichkeit ist, sehr dankbar!“