„Historische Strecke Schwarzwild“ in 15 von 16 Revieren
„Historische Strecke Schwarzwild“ in 15 von 16 Revieren
Hegering Wendeburg: Kreisjägermeister Hans Werner Hauer lobte „hundertprozentige Wildtiererfassung“
WENDEBURG-SOPHIENTHAL. Eine „historische Strecke Schwarzwild – 150 Stück“ konnte Kreisjägermeister und Hegeringleiter Hans Werner Hauer vor rund 90 Mitgliedern des Hegerings Wendeburg bei ihrer Versammlung mit Hegeschau bekanntgeben. „15 unserer 16 Reviere hatten Schwarzwild auf der Strecke, was es noch nie gab“, sagte Hauer. Damit seien Wildschweine auch in den Feldrevieren und in den Gelbsenfschlägen präsent.
Eine gestiegene Streckenzahl meldete Hauer auch für Rehwild – aktuell 413 Stück gegenüber 364 im vorherigen Jagdjahr. Davon seien 112 Rehe, also 27 Prozent, verunfallt. Auch beim Niederwild sind die Strecken größer: Nach zwei trockenen Jahren habe sich die Hasenstrecke von 89 auf 227 erhöht. Zugleich sei die Zahl der Waschbären von 52 auf aktuell 96 gestiegen.
Mit Blick auf die weitere Stärkung der Niederwildbestände machte sich Hauer für eine intensive Raubwildbejagung stark und wies zugleich auf die Saatgutförderung für Landwirte hin, die mit Fördermitteln der Sparkasse Blühstreifen und Wildäcker anlegen könnten.
Ein großes Lob hatte Hauer für die „hundertprozentige Wildtiererfassung“ in seinem Hegering parat. Die Beteiligung alle Revierinhaber zeige, dass sie von der Notwendigkeit der Erfassung überzeugt seien, um verlässliche Daten zu den Wildtierpopulationen in Niedersachsen zu bekommen.
Das bekräftigte auch Hagen Lange, Vorsitzender der Kreisjägerschaft. Die Wildtiererfassung bei der Jägerschaft Peine sei mit 99 Prozent ein Spitzenergebnis, wofür er Revierinhabern und – pächtern dankte. Er informierte, dass die Bestandssumme des Hundeschadensausgleichsfonds der Jägerschaft Peine derzeit eingefroren sei und keine weiteren Spendengelder eingesammelt würden. Der Grund: Die Landesjägerschaft gewähre bei Unfällen von brauchbaren Jagdhunden aller ihrer Mitglieder auf Drück- und Treibjagden durch einen neuen Rahmenvertrag mit einer Versicherung derzeit diese Absicherung. Er forderte auf, Vorschläge zu machen, wie künftig mit dem Hundeschadensausgleichfonds der Peiner Jäger verfahren werden könne.
Schießobmann Hans-Heinrich Behme hob besonders die Leistungen von Annette Wilkens (249 Ring) beim Hegering-Vergleichsschießen hervor. Sie organisiert in diesem Jahr einen Jägerinnen-Pokal am 4. Juli in Westerbeck und freue sich über eine rege Teilnehme der Waidgesellinnen.
Hundeobmann Henrik Kükemück sprach den informativen Fallenlehrgang im Revier Wendezelle an, bei dem beispielsweise der Kastenfallenbau Thema war. An zwei Übungstagen hätten acht Hunde mit ihren Führern das Verlorenbringen an hoher Deckung, Schweißarbeit und vieles mehr erfolgreich intensiviert.
Die Jagdhornbläser Peine-Ost begleiteten die Versammlung musikalisch. Zu Ehrenmitgliedern der Landesjägerschaft Niedersachsen ernannt wurden: Horst Pohl, Heinrich Hornig und Fritz Staats. Für 40-jährige Mitgliedschaft im Hegering geehrt wurden: Rainer Bielenberg, Dieter Tams, Thomas Helms, Henning Voges, Rudolf Bösche und Hans Werner Hauer. 25 Jahre dabei sind: Andreas Eckert, Oliver Stadel, Dirk Brennecke und Albert Homann.
Der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Hagen Lange (v. li.) ehrte Rainer Bielenberg, Fritz Staats und Kreisjägermeister Hans Werner Hauer. Foto: Birthe Kußroll-Ihle