50. Jahreshauptversammlung des TuS Müden-Dieckhorst: Umbau des Sportheims und kritische Bestandsaufnahme der Vereinskultur

Am Sonntag den 23.02.2020 fand die 50. Jahreshauptversammlung des TuS Müden-Dieckhorst im Kubus in Müden/Aller statt.  Der 1. Vorsitzende Dr. Bernd Roleder konnte neben dem Bürgermeister der Gemeinde Müden Horst Schiesgeries, den Vertretern der Gemeinde Müden, auch Vertreter aller umliegenden Verein Flettmar, Meinersen und Seershausen, sowie gut 110 Mitglieder, begrüßen.

Der 1. Vorsitzende Dr. Bernd Roleder begann seinen Bericht mit einem speziellen und ausdrücklichen Dank an seine Vorstands-Crew und die Mitglieder des erweiterten Vorstandes, mit gesonderten Erwähnungen von ganz langjährigen Weggefährten innerhalb des Vereines, ohne deren Engagement und Einstellung zum Sport und Miteinander, es diesen Verein in dieser Form nicht gäbe. Dies sei existenziell, da die Bereitschaft für das Ehrenamt leider immer mehr nachlasse.

Er führte aus, dass aus dem Vorstand und erweiterten Vorstand heraus an gut 110 Termine im Jahr 2019, die Arbeit und die Repräsentation des Vereins wahrgenommen wurde.

Dies umfasst Vorstandssitzungen, Besprechungen wegen dem Umbau des Sportheimes, Teilnahme mit einer Abordnung am Schützenumzug und am Totensonntag, Besuch der JHV der anderen Vereine, Teilnahme an den Jubiläen der umliegenden Vereine, die Teilnahme am Umwelttag des Landkreises GF, im letzten und in diesem Jahr am Samstag den 14.03.20, sowie Mailverkehr und Büroarbeit.

Ein Highlight im Vereinsjahr 2019 war wieder der Tennis- und Beachtag am 11.05.19 auf der Anlage am Osterberg. Diese Veranstaltung wurde wieder sehr gut angenommen, alle Sparten konnten sich präsentieren und einbringen. Die nächste Veranstaltung dieser Art findet am Samstag den 06.06.20 ab 14.00 Uhr statt, dieses Mal in einer anderen Form, mit einem Sport-Biathlon als neuartiges Element. Bitte schon einmal den Termin vormerken, denn Sportler aller Altersgruppen können teilnehmen. Außerdem erwähnte Roleder, dass die Anlage nicht nur von den Sparten sehr gut genutzt wird, sondern auch für Familien – und Klassenfeiern immer gefragter ist, was beim Umbau vor 3 Jahren auch Ziel der Maßnahme war und jetzt zunehmend gut angenommen wird.

Leider nicht so gut angenommen wurde von den Mitgliedern des TuS Müden-Dieckhorst das blau-gelbe Oktoberfest, so dass es hier keine weitere Auflage geben wird. Der Verein wird sich ein anderes Format überlegen, mit dem er alle Vereinsmitglieder ansprechen kann, sich einmal fernab vom sportlichen Alltagsgeschehen, miteinander zu treffen, Spaß zu haben und auszutauschen. In diesem Zusammenhang erwähnte Roleder auch, dass es in diesem Jahr keine 110 Jahr- Feier geben wird, sondern der Verein im nächsten Jahr das 111. Vereinsjahr begehen wir.

Ein großes Problem für die Vereine allgemein, und auch für den TuS ist der wachsende Abgabendruck durch die Sportverbände. Im letzten Jahr haben LSB/KSB die Umlage erhöht, der Handballverband die Schiri-Kosten, der Volleyballverband hat eine Pauschalabgabe für die Jugend eingeführt und der Basketballverband erstmalig Meldegelder. Dafür mag es immer gute Gründe geben, aber die Vereine unten an der Basis können nicht dauerhaft wie eine Zitrone ausgepresst werden. Damit beraubt sich der Sport insgesamt irgendwann sein Fundament.

Das zeitaufwendigste Projekt im Jahr 2019 waren die Planungen zum Umbau des Sportheimes. In insgesamt 16 Sitzungen wurden verschiedene Ideen, Probleme und Vorgaben diskutiert. Leider ließen sich viele Sachen aufgrund der bestehenden Baupläne und der Vorschriften im Jahr 2020 nicht zur Deckung bringen, so dass schlussendlich als gangbarer Weg nur die Komplettsanierung des Sportheimes in der bestehenden Form übrigblieb. Diese Vorhaben wollen die Gemeinde Müden, die Verwaltung der Samtgemeinde Meinersen und der TuS Müden-Dieckhorst gemeinsam, schnellstmöglich, wenn machbar schon in 2020 umsetzen. Es müssen noch verschiedene Vorarbeiten mit Gutachten und Planungen gemacht werden, dennoch hoffen alle Beteiligten, dass es noch im Sommer losgehen wird.

Der TuS Müden-Dieckhorst verfügt über 10 Sparten mit über 1.250 Mitgliedern. Die Berichte der Sparten vielen deshalb so bunt und vielfältig aus, wie es für eine großen Verein wie den TuS, charakteristisch  ist. Vor allem die Handball- und Volleyballsparte konnten das Sportjahr 2019 mit ihren Spielgemeinschaften mit Seershausen und Meinersen sehr erfolgreich abschließen. Erfolge und „good news“ gab es auch aus den anderen Leistungssparten wie Fußball und Basketball. Die kleinsten Sparten Tischtennis und Tennis sind weiter rege dabei neue Mitglieder anzuwerben, halten aber ihren Spielbetrieb weiter aus sich heraus aufrecht. Um den gesunden Grundstock der Nachwuchsarbeit muss sich der TuS keine Sorgen machen, denn das Kinderturnen boomt und im Bereich der Jugendarbeit ist der TuS sehr gut aufgestellt.  Gymnastik mit ihren vielfältigen Angeboten ist immer gut „ausgebucht“ und die Bewegungsabteilung bietet Walking, Radfahren und Badminton im Portfolio.

Zum Schluss seines Berichtes wies der Vorsitzende Dr. Roleder noch auf 2 Probleme hin, die den Verein beschäftigen. Zum einem das Problem der zunehmenden Ganztagseinrichtungen, die dazu führen, dass immer weniger Bereitschaft besteht, dass zeitlich nötige Maß der Beteiligung in einem Sportverein von den Familien auf sich zu nehmen und deswegen die Bereitschaft zur Mitgliedschaft abnehme. Zum Anderen die Tatsache, dass bei vielen Sportlern, die individuellen Bedürfnisse vor den Selbstverständlichkeiten des Vereinslebens: regelmäßige Training, Teilnahme am Punkspielbetrieb ohne ständige Abfrage ob an diesem Wochenende nicht eine anderer Termin wichtiger ist und die Zusage zu einer Saison auch beinhaltet, die ganze Saison bei dem Verein zu verbringen, stehen und damit in vielen Teilen ein geregelter Vereinsbetrieb kaum noch möglich ist.

In unveränderter Besetzung wurde der Vorstand durch Widerwahl von Heiko Baars (2.Vorsitzender), Timo Teichert (Geschäftsführer) und Imke Plate (Schatzmeisterin), in seinem Amt einstimmig bestätigt.

Nach seinem Grußwort, in dem Bürgermeister Horst Schiesgeries erneut die Bereitschaft zur Sanierung des Sportheimes unterstrich und den formalen Beschluss der Bereitstellung der Geldmittel überbrachte, ehrte er wie in jedem Jahr die Sportler des Jahres im TuS. Im Bereich Jugend wurde die Auszeichnung der Fußballerin Neele Klache, im Bereich Erwachsene wurde die Auszeichnung der Gymnastin Sandra Börner zuteil.

Hierzu herzlichen Glückwunsch von allen Mitgliedern des TuS Müden-Dieckhorst.

Weitere Ehrungen:

Spartensportler:  

Basketball Jugend: Lukas Ponwitz, Erwachsene Justin Lüer

Handball Jugend: Charlotte Buchholz, Erwachsene Lena Buchholz

Volleyball Jugend: Svenja Legenbauer, Erwachsene Josefin Illies

Fußball Jugend: Neel Klache, Erwachsene Jonas Braband

Gymnastik Erwachsene: Sandra Börner

Tennis: Erwachsene Bärbel Wilks

25 Jahre Mitgliedschaft -> silberne Ehrennadel (16 Personen): Mike Ackermann, Chris Batke, Daniel und  Jonas Braband, Marianne Franke-Braband, Maurice Gerlof, Marlen Grusdt, Anika Hormann, Christian, Jela und Mila Kube, Nicklas Meyer, Alexander Schulz, Karl Tuczinski, Dorean Wesche und Manuel Wiechers

40 Jahre Mitgliedschaft -> goldene Ehrennadel (7 Personen): Björn und Matthias Damker, Thorsten Kuhls, Karl- Heinz Meyer, Jochen Niebuhr, Stefan Schacht und Andreas Wulf.

Ehrenmitglieder (65 Jahre und 40 Jahr im Verein, 3 Personen): Uwe Napierski, Otto Schrader und Cornelia Seida

Sonderehrungen gingen noch an die Meister, insgesamt 4 Mannschaften vom Handball, an Cord Isensee und Florian Grusdt für die Projektierung des Sportheimes und an Andreas Roß vom Tischtennis, da er seit 1981 die Sparte am Leben hält.