“Die Moormacher” – neues NABU-Bildungsangebot für Schulen

Das Projekt “Die Moormacher” startet – Schüler und Lehrer erfahren praktische Umweltbildung im Großen Moor

Schulen aus der Region rund um das Große Moor bei Gifhorn können mit ihren SchülerInnen der Klassenstufe 4 bis 13 bis November an einer der zwanzig angebotenen Veranstaltungen des NABU Kreisverband Gifhorn teilnehmen. Förderer für “Die Moormacher” sind die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt mit Fördermitteln der Richtlinie “Zukunftsmut” und die Niedersächsische BINGO Umweltstiftung.

So startete das Projekt Ende Juni mit Schülern des Otto-Hahn-Gymnaniums aus Gifhorn. Passenderweise hatte Bennet Bartels, ein Schüler der 11. Klasse, mit dem NABU Kontakt aufgenommen. Er lernte die Moorschutzarbeiten bereits im Rahmen seines Schulpraktikums kennen. “Da können wir auch als Schüler praktischen Klimaschutz vor der Haustür machen”, so Bennet. “Ich habe meine Lehrerin und auch das Rektorat angesprochen und alle fanden die Idee gut, hier mit dem Moorschutzteam zusammen zu arbeiten, besonders da wir ja auch eine Umweltschule sind.” Das neue Projekt des NABU eröffnet hier neue Kooperationsmöglichkeiten und verknüpft Umweltbildung, Klimaschutz und praktische Naturschutzarbeit vor Ort.

Bennet und seine Mitschüler haben einiges über die Geschichte des Großen Moores erfahren und über die Notwendigkeit seines Schutzes. Ungewöhlich fanden sie, dass sie nicht wie kurz zuvor Bäume gepflanzt haben, sondern sie an diesem gemeinsamen Vormittag entfernen sollten. Hierzu erklärten René Hertwig und Doris Plenter vom NABU, dass die Bäume dem Moor zu viel Wasser entziehen und damit den Torfkörper immer weiter austrocknen. Damit wird der Effekt der Torfzersetzung beschleunigt und das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid freigesetzt.

Von Freistellung der Flächen profitiern jedoch auch die moortypischen Offenlandarten wie Bekassine, Heidelerche und Ziegenmelker, sowie die unter Schutz stehenden typischen Moorheiden.

Am Moormuseum wurde ein Zwischenstopp gemacht, hier konnten die Schüler nicht nur alte Torfabbaumaschinen betrachten und sich über die Historie der 200jährigen Torfabbaugeschichte im Großen Moor informieren. Auch der wichtigste Bewohner des Moores, das Torfmoos, wurde dort entdeckt und durch die Projektmitarbeiter vorgestellt. Denn diese Pflanze bestimmt, neben dem Wasser, über die Existenz von Mooren und dessen Wirkung auf das Klima.

Die Lehrkräfte, Schüler und auch sind Eltern herzlich eingeladen, sich beim NABU Kreisverband Gifhorn e.V. zu melden. Dort erhalten sie alle Informationen zu den Terminen. Die Organisatoren des Projektes sind unter moor@nabu-gifhorn.de oder unter 05373 330711 zu erreichen.

NABU Kreisverband Gifhorn e. V.

Hauptstraße 24 38542 Leiferde