Heimatbund Calberlah – Auf dem Weg zu den Calberlaher Wiesen
Bei Spaziergängern und Hundebesitzern aus Calberlah ist er wohlbekannt. Er ist auch bei jungen Familien sehr beliebt wegen seiner Nähe zur Natur, der Weg in die „Calberlaher Wiesen“. Er führt vom Park & Ride Parkplatz am Bahnhof durch den Fußgängertunnel unter der Bahnlinie Hannover-Berlin hindurch und weiter entlang der Kleingärten direkt in eine Erholungslandschaft von großem Wert.
Im Seitenraum des Weges hat der Heimatbund Calberlah eine Gehölzpflege durchgeführt. Die Streuobstbestände dort waren stark vernachlässigt und einigen Bäumen drohte das Ende, die gesamte Fläche war stark verwildert. Morsche Pflanzgerüste, in den Stammkörper der Bäume eingewachsener Wildschutzdraht und wild gewachsene Kronen mit bereits vorhandenem Ast Bruch boten den Spaziergängern einen traurigen Anblick.
Zwei Apfelbäume wurden bereits im Frühjahr neu gepflanzt, nun kam eine weitere Neuanpflanzung hinzu. An einem stabilen Dreipunkt-Gerüst befestigt und mit einem Pflanzschnitt versehen, verstärkt der neue Baum das Ensemble aus bereits bestehenden und neuen Streuobstbäumen. Beim Altbestand gab es zahlreiche Pflegemaßnahmen durchzuführen. Es erfolgten Kronenkorrekturen, für eine mögliche Unternutzung wurden Stämme aufgeastet und abgestorbene Partien im Feinastbereich der Bäume ausgeschnitten – zur Förderung von jungen Trieben.
Bei der Gehölzpflege werden auch immer ökologische Aspekte mit einbezogen. Ein zu starker Schnitt ergibt sperrige Kronen, ist die Krone noch vital, muss der Einsatz mit dem Schnittwerkzeug auf ein notwendiges Maß beschränkt werden. Dann bleibt die Baumkrone für die Vogelwelt uneingeschränkt nutzbar. Schadet es der Stabilität des Baumes nicht, kann auch Totholz am Baum belassen werden, es ist ökologisch sehr wertvoll.
Viel Zeit bleibt für die Gehölzpflege nicht. Vom März bis zum Oktober dürfen Bäume in der freien Natur außerhalb des Waldes nicht zurückgeschnitten, gerodet oder sonst geschädigt werden.
Mit der Kenntnis des Pflegemangels haben auch die Kommunen unserer Region die Bedeutung der Streuobstbestände erkannt. In der Gemeinde Calberlah wird die Streuobstpflege bei Bedarf auch mit schwerem Gerät unterstützt. Die Gemeinde setzt so mit gepflegten Seitenräumen in der Landschaft Akzente, auch als Vorbild für die privaten Flächenbesitzer.
Heimatbund Calberlah, Karsten Karwehl