Orkan Klaus- Bärbel tobt über der Gemeinde Ilsede

Eine seit mehreren Tagen bestehende Schlecht-Wetterfront mit Starkregen Ereignissen hat dafür gesorgt, dass in Niedersachsen seit gestern Bäche und Flüsse über ihre Ufer treten. Auch in der Gemeinde Ilsede mussten durch die Feuerwehren schon eine Vielzahl von vereinzelten Einsätzen abgearbeitet werden. Seit den frühen Morgenstunden droht nun das Orkantief Klaus Bärbel, dass mit rasender Geschwindigkeit von Südwest auf die Gemeinde Ilsede zusteuert, diese Situation noch zu verstärken. In großen Teilen von Frankreich, Holland, Belgien und England hat das Orkantief Klaus Bärbel schon starke Schäden mit Verletzten und auch Toten verursacht.

So war die Ausgangslage für eine erstmals angesetzte Einsatzübung der Fachgruppe Örtliche Einsatzleitung Ilsede.

Um 10 Uhr meldete sich die Örtliche Einsatzleitung kurz ÖEL bei der Leitstelle einsatzbereit. Dann gingen auch schon die ersten Einsatzmeldungen per Mail ein. Es lagen Einsatzlagen wie Keller unter Wasser, Bäume auf Straßen, Blitzeinschläge in einem holzverarbeitenden Betrieb und in eine Trafoanlage einer Biogasanlage vor. Alle Ortfeuerwehren der Gemeinde waren im Einsatz und mussten koordiniert werden. Einsätze wie Wassereinbruch im Supermarkt, Verkehrsunfälle mit mehreren Verletzten oder  Brandmeldealarme kamen im Verlauf der Übung dazu. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Andreas Runge machte sich ein Lagebild der Übung und wurde gleich mit eingesetzt. Einsätze an der Gemeindegrenze wurden teilweise an die Nachbargemeinden abgegeben, da die eigenen Kräfte gebunden waren.

Im weiteren Tagesverlauf kam es zu einem flächendeckenden Stromausfall in der Gemeinde Ilsede und der Stadt Peine, so dass das öffentliche Leben sehr eingeschränkt war. Stromausfall, große Regenmengen, Gewitter und Orkan ist eine schlechte Mischung. Das Gerätehaus Groß Ilsede wurde mit Notstrom versorgt und diente für die Bürger als „Leuchtturm“, also Anlaufstelle wo alle Fragen und Nöte bearbeitet wurden.

Auch die Alten und Pflegeheime und Schulen in der Gemeinde wurden vor große Herausforderungen gestellt. Der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt, so dass auch zeitweise kein Schülertransport stattfand. Es wurden durch Hilfsorganisationen Notunterkünfte und eine Notversorgung sichergestellt.

Nach rund vier Stunden war die Einsatzübung beendet. Unterstütz wurde die ÖEL durch die Fachgruppe ELW 2 des Landkreises Peine. Die Zusammenarbeit beider Fachgruppen hat sehr gut geklappt und soll auch weiter ausgebaut werden.

Das Ausrichterteam, der Gemeindebrandmeister Ilsede, sein Stellvertreter und auch der stellv. Kreisbrandmeister waren mit der Übung sehr zufrieden. Alle Verantwortlichen waren sich einig, dass die Fachgruppe für Flächenlagen in der Gemeinde Ilsede gut vorbereitet ist. Eine solche Übung wird auf jeden Fall wiederholt.

Gemeindefeuerwehr Ilsede

Gerhard-Lukas.Straße 2B, 31241 Ilsede