Vorsfelder Plattspräker in Pottwosthusen
“Plattspräker sün klauk”, betonte Rolf Ahlers von der Braunschweigischen Landschaft beim Treffen des Plattkreises Vorsfelde. Er belegte diese Behauptung, indem er auf den plattdeutschen Ursprung vieler Worte im Englischen, Niederländischen, Isländischen verwies. “Zipollen” (Zwiebeln) gibt es sowohl im Finnischen -sipoli- wie in der italienischen Sprache – cipolla. Aus dem Teilnehmerkreis kamen weitere Beispiele und die Meinung, Platt erleichtere das Lernen neuer Sprache.
Als Ostfalen gilt heute die Region zwischen der Weser im Westen und der Elbe im Osten, sowie von nördlich Uelzen bis südlich Göttingen, ausgenommen der Oberharz, wo durch die Bergleute aus dem Erzgebirge ein anderer Zungenschlag gebräuchlich ist. Neu belebt wurde der Begriff zum Beispiel durch die Benennung der Fachhochschule.
Für Neulinge gab es kleine Textübungen zum Vorlesen wie “Wer nich kummt, klappt nich mit de Dör” oder “Wat gut geiht, dat maket de Büere sülmst”. Lautes Vorlesen und der Gebrauch kleiner Redewendungen im Alltag machen Platt vertraut und bekannt, meinte auch Sabine Bosse. Trotz regionaler Unterschiede in Wortschatz und Aussprache verstünden sich Plattspräker überall.
Lobenswert nannte Rolf Ahlers Initiativen an Schulen für plattdeutsche Aktivitäten, hier kann aber durchaus mehr getan werden. “Die Arbeit der Ehrenamtlichen hat große Anerkennung und mehr Unterstützung verdient”, waren sich alle einig.
Musik und Gesang, Kaffee und Kuchen sorgten für Entspannung, Anekdoten von Edmund Walgenbach und Hans Bertram für Heiterkeit. Der lehhrreiche und vergnügte Nachmittag endete mit dem Spruch: “De Fieer is täenne, wenn nich einer mehr da is, mit den ik einen drinken kann.”